Review:

Satanic North

(Satanic North)

Wenn Musiker mal andere Musik spielen wollen als die eigene Band, muss etwas Neues her: zum Beispiel eine neue Black Metal-Kombo. So dient die Gründung des Projektes SATANIC NORTH irgendwie auch dafür, dass Petri Lindroos und Janne Parviainen von ENSIFERUM mal die Sau rauslassen können: Weniger Melodie, kein Bombast-Balast, kein Dudel-Folk, sondern grobe Raserei in Reinkultur. Lindroos (Bass und Backing Vocals) und Parviainen (Drums) zocken unter den Pseudonymen „IIT Caprae“ und „Abyssir“, der Sänger heißt „Von Okkult“ und der Gitarrist nennt sich „Skomorokh“.

SATANIC NORTH fabrizieren blasphemischen Black Metal im Stile der skandinavischen zweiten Welle der 90er. Ihr könnt Euch den Stil in etwa wie DARK FUNERAL oder auch IMMORTAL vorstellen. Und da kommt direkt ein gewisses Problem auf: die neue Truppe klingt auf ihrem selbstbetitelten Debut, wie eine Kopie einiger Helden von damals, gespielt mit gewissen Stereotypen. Der Opener „War“ kommt düster, flott und kalt daher, Tracks wie „Four Demons“ lassen traditionelle Heavy Metal-Klänge durchblitzen. „Kohti Kuolemaa“ wird auf Finnisch vorgetragen und das Tempo zeitweise gedrosselt.

Was bleibt unterm Strich von den Jungs im satanischen Norden? Der Bandname klingt beinahe pointiert. Es ist alles gut gemacht und keine schlechte CD, aber etwas zu gewollt.

Satanic North


Cover - Satanic North Band:

Satanic North


Genre: Black Metal
Tracks: 10
Länge: 37:50 (CD)
Label: Reaper Entertainment
Vertrieb: Warner